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Reiseroute
Freitag, 15.10.10 - Anreise
von Juliane
JUHU, endlich ist es so weit, wir sind dem Ruf in das Land der “unbegrenzten Möglichkeiten“ gefolgt.
Heute ging es nach monatelangen Vorbereitungen ab in die Lüfte nach Amerika.
In herbstlich-kalter, nebliger Frühe trafen wir uns “pünktlich“ um 6.05 Uhr am Offenburger Bahnhof. Nach manch tränenreicher Verabschiedung konnte unser Abendteuer im ICE 604 beginnen.
Die noch etwas schlaftrunkene Zugfahrt endete ca. 1¾ Stunden später am Frankfurter Hauptbahnhof.
Von dort aus schlugen wir uns durch Check-In, Taschen- und Sicherheitskontrollen durch zum Gate B27.
Natürlich wusste die Airline, dass wir dafür etwas länger brauchen und verschob den Flug um eine gute halbe Stunde nach hinten.
Und damit wir auch alles vom Flughafen sehen konnten, transportierte uns der Shuttlebus quer über das Gelände zu unserer Maschine. Nach einem reibungslosen Start flogen wir fast luftlöcherfrei den Londoner Flughafen Heathrow an. Dies war für viele ein Highlight, da es für sie der erste Flug war.
Und schon gab es die ersten Rückschläge. Der Rucksack von Lui (Luisa) wollte den langen Weg nach Denver nicht antreten und entschloss sich in London zu bleiben. Doch nach dem Krisenmanagement von Herrn Fey wurden die Differenzen geklärt und unsere Reise konnte nach einem sonst reibungslosen Check-In fortfahren.
In Denver kreuzte Maarla Paulti unseren Weg. Doch das Vergnügen war nur von kurzer Dauer, denn es stellte sich heraus das Alisas Name vertauscht worden war. Nachdem auch diese Sache schnell behoben war, ging es zum letzten Mal für diesen Tag in die Lüfte. Nach etlichen Stunden hatten wir es endlich geschafft, wir erreichten unser Motel. Für eine erholsame Nacht sorgten die zahlreichen in nächster Nähe startenden Flugzeuge und vorbeihupenden Züge, die aufregende Geräusche erzeugten.
Mit diesem Tag hatten wir unsere erste Hürde geschafft, aber jetzt geht es erst richtig los, doch dies sind andere Geschichten.
Samstag, 16.10.10 - Ankunft in Pinetop-Lakeside
von Benita
Nach einer recht kurzen Nacht im Motel 6, das direkt neben dem airport von Phoenix liegt und nach der ersten Begegnung mit der amerikanischen police (keine Angst, wir waren brav, der kleine Sohn von Motelgästen ist ausgebüchst und musste von der police zu seinen Eltern zurück gebracht werden), sowie dem etwas zu frühen aus-dem-Bett-Klingeln von Herrn Fey durch uns ungeduldige Schüler, ging's erst einmal ins McDonalds!
Ja, das ist Amerika!
Hier wurden sofort die berüchtigten pancakes mit Ahornsirup getestet. Ca. 80% von uns Schülern würden bestätigen, dass sie den Geschmackstest bestanden haben! Den Gesundheitstest haben wir mal großzügig umgangen...
Nach dem breakfast trafen wir Mr. Holliday, mit dem wir dann zu einem Supermarkt fuhren, wo wir uns mit Äpfeln, Toastbrot, Keksen usw. eindeckten. In Phoenix hatte es an diesem Tag schon mindestens 30° Celcius ... die Frage, ob wir nicht doch zu viel warme Kleidung dabei haben, haben wir uns an diesem Tag noch öfter gestellt.
Um ca.12 Uhr machten wir uns - alle gespannt auf unsere Familien - auf nach Pinetop-Lakeside. Allein die Fahrt dahin war schon ein echtes Erlebnis! Während wir in Phoenix noch von riesigen Kakteen und Palmen umgeben waren, wurde es Richtung White Mountains schon grüner. Das Highlight des Tages war wohl die wunderbare Aussicht auf den Salt River Canyon, wo wir für einen Snack und einige Schnappschüsse anhielten. Jetzt sind wir natürlich erst recht auf den Grand Canyon gespannt! Nach ca. einer weiteren Stunde Fahrt durch wunderschöne Landschaft, bei der wir unter anderem per Walkie-Talkie herausfanden, dass etwas Braunes, welches vom Baum pieselt, ein "Seichhoernchen" ist, kamen wir an der Blue Ridge High School in Pinetop an und wurden hier von unseren Familien schon erwartet.
Ich wurde zusammen mit Alisa von unserem Gastvater John abgeholt, der uns total nett empfangen hat und uns gleich verkündete, dass er ein bisschen Deutsch spricht, was sich für uns schon gelohnt hat, denn leider haben wir nicht immer gleich alle Fragen verstanden, die er uns gestellt hat :-). Zu Hause (ein wunderschönes, riesiges Haus mitten im Wald; in Pinetop gibt's nur Häuser mitten im Wald) wurden wir von Janell unserer Gastmutter und den beiden Mädchen Keala und Nicole herzlich empfangen. Wir durften ihr gleich helfen das Dinner vorzubereiten. Mit Pizza- und Brownies-Teig ausgestattet, machten wir uns auf den Weg zu den Traegers (der Gastfamilie von Corinna und Kirsten). Auch Carinas Familie und viele andere Freunde der Traegers waren eingeladen. Nach einem leckeren Dinner und den ersten Vorstellungsrunden präsentierte uns Marc (Gastvater Traeger) stolz seinen "Schnitzelbank-Song"! Darauf hin mussten wir ihm natuerlich gleich zeigen, was "richtige" Deutsche Lieder sind und haben deshalb mit "Schwarzwaldmarie" und dem “Badnerlied“ zu einem lustigen und unterhaltsamen Abend beigetragen.
Todmüde (weil das jet lag uns noch zu schaffen machte), aber überglücklich und überwältigt von der herzlichen Gastfreundlichkeit der Pinetop-Lakesider, ließen wir uns in unsere grossen, bunten, superbequemen Betten fallen und freuten uns schon auf den nächsten Tag in AMERIKA!!!!
Sonntag, 17-10-10, Familiensonntag
Poetenquartett: Vanessa, Stefan, Marina und Juliane
Ein neuer Tag, viele neue Abenteuer
Den Schlaf noch in den Augen,
schon den Burger in der Hand.
Ihr habt's erkannt ?
Wir sind im Amieland.
Auf 2300m nahe bei Gott,
pilgerten viele zur Kirche und waren geschockt:
Den Softdrink zur Hand
und ohne Schuhe auf der Bank.
Das waren wir nicht gewohnt,
doch diese Erfahrung hat sich gelohnt.
Andere erforschten die fremde Kultur.
Und tanzten mit den Indianern auf weiter Flur.
Ein anderer wollte hoch hinaus und packte die Wanderschuhe aus.
Der Herbst zeigt auch in Pinetop seine Pracht,
und hat die Blätter an den Bäumen bunt gemacht.
Am Nachmittag wurde es rasant,
denn die Mädchen „paceten“ mit dem Quad übers Land.
Abends sanken wir erschöpft in die Laken,
um gespannt auf den nächsten Tag zu warten.
Müde bin ich geh zur Ruh,
schließe meine Augen zu!
Montag, 18.10.10
von Jasmin und Luisa
Nach einem aufregenden, eindrucksvollen Wochenende, trafen wir uns Montagmorgen um 8 Uhr, in alter Frische in der Bibliothek, um den weiteren Ablauf und andere wichtige Dinge zu besprechen.
Die Fächer wurden von Mr Holliday, Frau Schlenker und Herrn Fey bestmöglich auf die Interessen der Schüler verteilt und möglichst so, dass man nicht allein in einem Fach ist. Ausnahmen sind hier Juliane und Nathalie, sie sind beide in einem Fach allein, wurden jedoch so eingeschätzt, dass sie „groß“ genug sind, um dies zu schaffen.
Anschließend zeigte uns der Deutsch-Kurs das „kleine“ Schulgelände und die entsprechenden Fachräume. Trotz der netten Führung, wussten wir größtenteils doch nicht, wo wir sind bzw. wo wir hin müssen.
Endlich im Unterricht angekommen, wurden wir auf unterschiedliche Weisen aufgenommen.
Zur lunchtime trafen wir uns alle in der Cafeteria, um gemeinsam zu Essen.
Die Meinungen über die Unterrichtsstunden gingen stark auseinander: manchen gefiel es sehr gut, andere waren etwas enttäuscht, da sie nur „rumsaßen“ und nicht in den Unterricht einbezogen wurden.
Nach dem lunch besuchten wir die verbleibenden periods, welche um 15.10 endeten.
Komplett anders zum deutschen Schulsystem ist, dass hier jeder Schultag gleich abläuft – jeden Tag gibt es die gleichen Stunden, zur gleichen Zeit. Nach neun Wochen wechseln die Stunden, das ist also das nächste Mal nach den Weihnachtsferien.
Am Ende des ersten Schultags kehrten wir mit dem Bus oder mit Frau Schlenker nach Hause zurück oder man wurde von der Familie abgeholt.
Aufgrund der unterschiedlichen Erwartungen, die wir hatten, berichteten wir unseren Gastfamilien mit verschiedener Stimmung von unserem ersten Schultag.
Dienstag, 19.10.10
von Luisa und Jasmin
Dieser Morgen startete mal wieder mit einem deftigen Frühstück wie Rührei, pancakes oder french toast.
Nachdem wir uns dann alle um 8.10 Uhr in der Schule getroffen haben, um den Tag abzusprechen, begann unser zweiter Schultag. Unsere Gruppe verstreute sich auf dem ganzen Campus, manche gingen zum Chor, zum Sport, in die Bibliothek oder zu Kunst.
Beim alltäglichen lunch um 11.25 Uhr tauschten wir unsere Erlebnisse aus. Manche waren begeisterter als andere. Manche wechselten noch das eine oder andere Fach, um auch in Fächer wie Spanisch oder Graphics reinzuschnuppern.
Die Zimmer waren jetzt meist ohne Problem zu finden. Doch wenn man es nicht fand, halfen uns unsere amerikanischen Freunde zu finden was wir suchten. Alle sind sehr freundlich und unterhalten sich gerne. Im Unterricht selbst sind sie sehr hilfsbereit und beantworten so gut wie möglich unsere Fragen.
Um 15.10 Uhr dann gingen alle wie gewohnt mit dem Bus, mit dem Auto oder zu Fuss nach Hause. Am Nachmittag trafen sich einige zum Fahrradfahren oder um ins Kino zu gehen.
Abends fielen dann die meisten schon sehr früh erschöpft ins Bett.
Mittwoch, 20.10.10
von Alisa und René
Unser sechster Tag beginnt wie immer mit der Fahrt durch das wunderschöne Örtchen Pinetop-Lakeside (dessen Fläche ungefähr der Fläche von Offenburg entspricht). Wie unschwer zu vermuten führt uns unsere Fahrt zur Schule.
Kurz nach dem Haupteingang rechts befindet sich unser meeting point, an dem wir uns täglich treffen, um das Wichtigste zu besprechen. Nach unserer Besprechung begibt sich jeder in seine Klasse.
So übt der Chor für seinen Auftritt, das Basketballteam für ein Spiel und andere malen ihre Kunstwerke in 'art'. Auch setzt die band eine Marschprobe für das Footballspiel am Freitag an.
Nach dem Gong um 10 nach 3 begeben wir uns zurück in unsere Familien, wobei sich manche der Gastfreundschaft ihrer Familien bedienten und bequem nachhause bringen ließen. Andere wurden von Ms Schlenker oder Mr Fey gefahren und wieder andere (lediglich Stefan) gingen sportlich zu Fuß nach Hause.
Den Nachmittag gestalteten ein paar mit einer Wanderung, andere mit einem Kinobesuch und wieder andere fürchteten sich vor dem Sturm, der sich langsam aber sicher näherte. So kamen Sätze zustande wie: „Oh mein Gott, da ist jemand oder etwas in unserer Garage.“ (Benita, Alisa) und dem einen oder anderen rutschte das Herz bei knacken der Holzbalken in die Hose. (Corinna)
So sind wir sicher, dass am Ende dieses absolut gelungenen Tages ein jeder erschöpft und friedlich in seinem Bett schlummerte.
Donnerstag, 21.10.10
Autor: Stephan
Wie jeden Morgen, beginnt auch dieser Tag mit einem mehr oder weniger reichhaltigen American breakfast und dem anschließenden Weg in die Schule. Jedoch steht dieser Tag ganz im Zeichen der Yellow Jackets, dem Footballteam der Blue Ridge High. Alles fiebert dem morgigen Topspiel der Football Saison, gegen die Show-Low Cougars, entgegen. Man kann in der gesamten Schule, ja fast in ganz Pinetop-Lakeside spüren, wie jeder mit Begeisterung die Yellow-Jackets unterstützt:
Die Schüler der Marschkapelle proben schon seit Wochen die verschiedenen Formationen für ihren morgigen Auftritt; in Freistunden werden fleißig bunte Plakate angefertigt, damit auch die auf der Tribüne Sitzenden, ihre Mannschaft tatkräftig unterstützen können; und natürlich haben sich auch am Tag vor dem Topspiel schon viele in den Trikots der Yellow Jackets oder zumindest in den Teamfarben yellow and purple gekleidet.
Es herrschte eine Stimmung, wie man sie bei uns bestenfalls bei einem Länderspiel der Deutschen Elf auffinden würde. Alles in Allem, putzt man sich heraus, um sich beim morgigen Topspiel von der besten Seite zu zeigen, schließlich werden mehrere tausend Zuschauer und sogar ein Fernsehteam erwartet, das den ganzen Tag von der Blue Ridge High berichten soll und auch das Spiel überträgt.
Natürlich haben wir uns schon alle beim Kartenvorverkauf ein Ticket für dieses Match gesichert, denn keiner von uns will sich das Spektakel entgehen lassen.
Aufgrund des regen Besucherandrangs werden wir uns morgen schon zwei Stunden vor Spielbeginn zu einem kleinen BBQ zusammenfinden, wo wir uns mit hotdogs und Dr. Pepper Cola auf das Spiel einstimmen.
Mögen die Yellow Jackets gewinnen.
Go Jackets, go!
Freitag, 22.10.10
Autoren: Carina und René
Auch der heutige Tag startet mit einem American breakfast und dem Weg zur Schule, jedoch war dieser Tag anders als alle zuvor. Manche der amerikanischen Schüler fanden sich schon frühmorgens in der Schule ein, da ein Fernsehteam den „Spirit of Blue Ridge“ filmen wollte, da heute das football derby zwischen Show-Low und Pinetop-Lakeside stattfindet.
Auch der Rest des Schultages dreht sich fast ausschließlich um das heutige Footballspiel. In den Unterrichtsstunden reden die Schüler kaum über was anderes. Sowohl Chor als auch Band feilen noch einmal an ihrem bevorstehenden Auftritt. In manchen Unterrichtsstunden werden die Plakate für das Spiel fertig gestellt und die Schulnachrichten berichten ausschließlich über das Footballspiel!
Dann ist es endlich soweit: Um 19 Uhr Ortszeit beginnt das Spiel. Vor Spielbeginn jedoch bringen Fallschirmspringer den Spielball und die Maskottchen der beiden Schulen fliegen mit einem Helikopter ein!
Das Spiel beginnt! Die meiste Zeit des Spiels liegen die Yellow Jackets hinten und es sieht ganz danach aus als würden die Cougars dieses match gewinnen. Die Fans der Blue Ridge High School jedoch zweifeln nicht am Sieg ihrer Mannschaft und unterstützen sie lautstark mit Rufen wie „Come on boys, you can do it!“ „Go Jackets!“ und „Let’s do it Blue Ridge!“. Jedoch liegen die Yellow Jackets zur Halbzeit immer noch mit 10 zu 18 zurück.
In der Halbzeit des Spieles fahren beide Schulen jegliches Entertainment-Programm auf: cheerleaders, Tänzer und Kapellen beider Schulen sorgen dafür, dass während der Halbzeit keine Langeweile aufkommt!
Als nun der zweite Teil des Spiels beginnt, sind alle gespannt, ob die Show Low High School den Vorsprung hält oder nicht. Mit tatkräftiger Unterstützung der Fans und der cheerleaders siegen am Ende die Yellow Jackets mit 36 zu 18 Punkten. Für jeden von uns war es das erste Footballspiel - und dann gleich ein so spannendes erleben zu dürfen, ist natürlich spitze.
All meinen Respekt an die Spieler. Football ist wirklich ein sehr harter Sport, man fällt, wird zu Fall gebracht und muss andere zu Fall bringen und das ein ganzes Spiel durchzuhalten erfordert eine hohe Leistungsfähigkeit.
Go Yellow Jackets, You Rock!
Samstag, 23.10.10
Autoren: Carina und Alisa
Der Tag nach dem großen Spiel
Der Tag nach dem großen Spiel begann für jeden von uns etwas später als üblich. So stiegen wir alle gegen neun alleine aus unseren Betten.
Nach einem köstlichen Frühstück trafen sich einige zum pumpkin carving (Kürbisschnitzen) bei der Bratsch Familie (Benitas und Alisas host parents), andere gingen wandern und wieder andere übten Schießen auf einem öffentlichen Schießplatz.
So ging es weiter bis zum dinner, nach welchem einige von uns den schönen Klängen eines Symphonie Orchesters lauschten und andere auf einer Gemeinde Feier im örtlichen fire department die Puppen tanzen ließen.
Kurz darauf ließ das haunted house und das haunted maze uns allen die Knochen im Leib erzittern. So schauderte es vielen auch noch abends unter ihrer warmen Bettdecke wegen der Gruselmonster unter ihrem Bett.
Unser Samstag ging also im Großen und Ganzen ziemlich gruselig zu Ende.
Sonntag, 24.10.10
Author: Nathalie
Der heutige Tag stand für die meisten im Zeichen des Rumgammelns. :)
Natürlich gab es auch glorreiche Ausnahmen wie zum Beispiel Stefan, der mit seinem Gastvater (der soan's a hoalbschwiatza) auf Reptilienschau ging (Ausflug), und gleich zwei Exemplare zu Gesicht bekam. Es war eine sehr giftige Klapperschlange darunter und noch eine zweite, deren Namen ich leider vergessen habe. Beim Herumzeigen der Fotos und den Erzählungen der besagten Person wurden die Schlangen von Mal zu Mal größer, es ist unglaublich wie schnell Reptilien wachsen können! :D
Die Moffat-Fraktion, zu der auch ich gehöre, machte sich einen entspannten Tag auf dem Sofa, mit vielen chocolat chip cookies, Harry Potter-Filmen und Trampolinspringen, da uns das haunted house, dass wir letzte Nacht besucht hatten, noch in den Knochen steckte.
Moritz ist ja der Meinung, er könnte sich hier nur von cookies ernähren, aber dass er dann beim Rückflug nicht doch einen Sitz in der First Class buchen müsste, tja, daran hat er glaube ich nicht gedacht.
Um 5 Uhr wollten die anderen zu uns kommen, um zusammen mit uns zu essen, darum mussten wir noch das Haus etwas aufräumen, in dem bis jetzt eine gemütliche Unordnung herrschte.
Romina hat uns dabei gezeigt wie exzellent sie mit dem Staubsauger umgehen kann. Der Hüftschwung ist zwar noch ausbaufähig aber – hey - bei mir hätte es sicher viel bescheuerter ausgesehen. Ich übernahm den Part des Instruktionengebens, was mich so sehr geschafft hat, dass ich beim Kochen nur zuschauen konnte.
Als der Erste (René) und der Letzte (HERR FEY) und alle dazwischen, endlich eintrudelten, konnte das große Hüftgolderweitern endlich beginnen. Jeff, unser Gastvater, machte fried bread, Brot das frittiert wird. Dazu gab es Chili, Salat, Honigbutter und jede Menge Kuchen.
Mein Lieblingskuchen ist pumpkin pie!
Nach dem Essen legte Jeff den Boogie-Woogie auf, und wir begannen alle, mehr oder weniger begabt (bzw. beschämt), zu tanzen. Danach hatten einige Personen wieder so großen Hunger, dass gleich noch einmal eine Runde Brownies und Co. gegessen wurde. Ein Hoch auf amerikanische Brownies!!! Das Gute war, dass fünf Leute übers Wochenende nicht da waren, so blieb mehr für uns übrig. :)
Leider hatte mich das Instruktionengeben (wann) so dermaßen erschöpft, dass ich schon um acht auf dem Sofa einschlief. Aus zweiter Hand musste ich erfahren, dass von sehr talentierten angehenden Gitarrenspielern (Moritz, Nadine und Romina) Guitar Hero gezockt wurde. An ihren verquollenen Augen am nächsten Morgen konnte ich sehr gut ablesen, dass es noch ein langer Abend gewesen ist (23 Uhr).
Zudem musste ich mit tiefer Enttäuschung feststellen, dass man die oben genannte pumpkin pie wieder mit heimgenommen hatte (herzlichen Dank René) und uns die nicht ganz so leckeren Muffins daließ.
Ich glaube, ich bin nicht die Einzige mit gutem Geschmack. :)
Montag, 25.10.10
Dienstag, 26.10.16
Authoren: Vanessa, Nadine
Nachdem wir gestern in einer elementary school waren in der nur natives sind, fing heute wieder der „normale“ Schulalltag an. Da Nadine eine Woche wegen einer Lungenentzündung zu Hause bleiben musste, durfte sie nach gelungener Genesung nun auch wieder raus. Zum ersten Mal in ihrem Leben freute sie sich auf die Schule (sie muss wirklich krank gewesen sein).
Natürlich war es für sie aufregend endlich auf eine echte high school zu gehen. Wie alles hier in Amerika, sieht auch die Schule wie in einem Film aus, findet Nadine. Nur der Unterricht ist ein bisschen anders als in den Filmen: alles ein bisschen durcheinander aber doch strukturiert.
Am interessantesten war heute der Unterricht in American legal system. Dort stellten die Schüler eine amerikanische Gerichtsverhandlung nach. Es sah so aus, als wüssten die Schüler genau, was sie den „Angeklagten“ zu fragen hatten und auch der „Angeklagte“ hatte eine perfekte Antwort auf die Frage.
Vier von uns besuchten mit einem Gastvater ein echtes amerikanisches Gericht. Dort wurden sie von Richterin Holliday herzlich in Empfang genommen. Sie erlaubte ihnen ihrer Gerichtsverhandlung beizusitzen und somit einen Einblick in das amerikanische Rechtssystem, welches sich deutlich von dem unsrigen unterscheidet, zu bekommen. Beeindruckend war vor allem den Häftlingen in „Orange“ einmal Auge in Auge gegenüber zu stehen. Sie trugen Handschellen, manche sogar Fußfesseln und teilweise auch schwarz-weiß gestreifte Kleidung - wie in typisch amerikanischen Filmen. Danach fuhren wir runter nach Holbrook, um ein altes Gefängnis zu besichtigen, welches zuletzt 1976 benutzt wurde.
Mit einem mexikanischen Mittagessen endet der Vormittag.
Nachmittags ließ jeder seine Seele baumeln, ging mit dem Hund spazieren oder nahm mal wieder Kontakt mit der Heimat auf.
So verstrich ein weiterer Tag im wunderschönen Pinetope-Lakeside.