Paris. Die Stadt der Liebe und der Mode oder doch eher ein Fluch von Massentourismus und überteuerten Geschäften?
Wir, die Klasse 1BKP2 haben die Möglichkeit bekommen, dank unserer zwei Lehrerinnen Frau Allgeier und Frau Mühlberger, uns ein eigenes Bild dieser Metropole zu machen.
Schon Monate vor der Reise haben wir gemeinsam an unserem bevorstehenden Trip getüftelt und einen Plan erstellt, der jedem gerecht werden sollte. Nachdem wir dies und auch unsere Abschlussprüfungen mit Bravour gemeistert haben, stand der Tag der Abreise direkt vor unserer Tür. Doch dann erreichte uns in Deutschland die Nachricht, welche uns alle erstmal um unseren Kurztrip bangen ließ. Die Ausschreitungen in Frankreich zu diesem Zeitpunkt haben uns Schüler die Sorge bereitet, nicht in die Hauptstadt reisen zu können. Da die besagten Vorfälle jedoch hauptsächlich in den Vorstädten von Paris geschahen, haben wir all unseren Mut zusammengenommen und standen am Sonntag, dem 02.07.2023 pünktlich um 6:30 Uhr am Haupteingang des Bahnhofs in Offenburg. Ausgestattet mit Koffer, Handgepäck und natürlich ordentlich Proviant für die Fahrt saßen wir Schüler nun müde, aber zielsicher und glücklich im TGV nach Paris.
Ca. um 10 Uhr war es dann so weit. Unsere Füße betraten mehr oder weniger zum ersten Mal den Pariser Boden. Als alle aus dem Zug draußen waren, mussten unsere Lehrerrinnen die Truppe aus 23 Schüler*innen erstmal einsammeln und sortieren. Die Fahrt zu unserer Unterkunft gestaltete sich unkompliziert, wobei viele Probleme hatten, mit dem U-Bahnsystem zurechtzukommen und den Durchblick nicht vollständig zu verlieren. Im Hotel angekommen, durften wir unsere Koffer zunächst in einem separaten Raum unterbringen, da wir erst gegen Abend Zugang zu unseren Zimmern hatten. Nach einem kurzen Abstecher in den Supermarkt nebenan ging die Erkundung der schönen Stadt los.
Erster Stop : Place de Trocadéro. Von diesem Punkt lässt sich der Eifelturm in seiner gesamten Pracht bewundern, auch wenn dieser 300m weit entfernt ist. Smartphones wurden gezückt und es wurden Bilder gemacht, was das Zeug hält. Aber nicht nur wir waren fröhlich über unsere Ankunft an diesem Punkt der Geschichte. Auch die unzähligen Straßenverkäufer sind auf uns aufmerksam geworden. Für die berühmten kleinen Eifeltürme wurde mit einem scheinbar unschlagbaren Angebot geworben und die Sprüche der raffinierten Verkäufer ließen einen schmunzeln. Doch damit mussten wir uns abfinden und teilweise hat dies den Besuch des Aussichtspunktes noch amüsanter gestaltet.
Unsere Tour ging weiter. Auf dem Programm stand eine Bootstour über die Seine. Bei dieser durften wir unter einigen der 37 Brücken der Seine durchschippern und den Anblick der Metropole voll und ganz genießen. Nachdem wir uns auf dem Boot etwas ausruhen durften, ging es zurück zum Hotel. Die Zimmer waren zum Einchecken bereit und wir waren es auch. Für uns hieß es nun: Raus aus den alten Klamotten und rein in unsere Abendgarderobe. Frisch gerichtet und mit gutem Hunger machten wir uns auf den Weg zu einem libanesischen Restaurant namens „Chez Hanna”. Das idyllische Ambiente lud zum Verweilen ein und wir fanden alle, trotz der hohen Preise, etwas Leckeres zu essen. Der Abend neigte sich dem Ende zu und wir Schüler hatten die Möglichkeit, diesen mit unseren eigenen Plänen zu gestalten. Manche Schüler haben die Möglichkeit genutzt, um sich einen groben Überblick über Paris zu verschaffen. Andere sind mit vollem Bauch und müden Augen ins Bett gefallen. Und wieder andere haben den Sonnenuntergang betrachtet auf einer Bank im Park. So oder so war es für jeden Zeit, um 00Uhr wieder im Hotel zu sein, damit man am nächsten Tag fit genug ist. Ob jeder nun um diese Uhrzeit bettfertig war, das sei mal so dahingestellt.
Nach einer erholsamen Nacht starteten wir mit neuer Energie in den Tag. Im Anschluss an das Frühstück um 7:30 Uhr ging es für die Klasse zum berühmten Louvre-Museum. Die Glaspyramide hat uns alle fasziniert und selbstverständlich wurden auch hier eine Menge Bilder geschossen. Danach war der Place de la Concorde dran, bevor wir die Brücke namens “Pont Alexandre III” betreten durften. Das äußere Erscheinungsbild dieser Brücke hat uns alle staunen lassen, doch zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, was wir im nächsten Moment zu sehen bekommen würden. Als wir uns auf den Weg zu den Champs-Elysees machen wollten, fiel uns ein großes Getümmel aus Paparazzi und kreischenden Fans auf. Sie alle schrien dasselbe: „Cardi B”. Den Lesern aus der älteren Generation wird dieser Name wohl nicht sehr viel sagen, doch die Klasse wusste direkt, wer gemeint war. Es war kaum zu glauben, dass eine US-amerikanische Rapperin und TV-Persönlichkeit jemals so nah an uns sein könnte. Es gestaltete sich schwierig die Berühmtheit durch die Menschenmenge mit dem Handy zu erfassen, doch Moritz Moser, der Kameramann der Klasse, wusste seinen Presseausweis zu nutzen und versorgte uns am Ende des Tages mit Fotos, die solchen aus der Zeitung glichen. Die Stimmung hatte sich langsam beruhigt, sodass wir unserem eigentlich geplanten Ziel näherkommen konnten. Die Prachtstraße der französischen Hauptstadt hatte alles, was vor allem unsere Frauenherzen begehrten. Auf beiden Seiten gefüllt mit Geschäften. Läden, die man so nicht in Deutschland finden würde. Bei diesem Anblick kam die frei verfügbare Zeit nach der Besichtigung des Arc de Triomphe wie gerufen. An der Metrohaltestelle „Anvers” trafen sich nachmittags alle, um gemeinsam den Aussichtspunkt Montmartre und die berühmte Kirche Sacre Coeur zu erkunden. Pasta und Pizza wurden uns um 19:30 Uhr im „Ristorante al Caratello“ serviert. Auch diesen Abend haben wir als Klasse unterschiedlich verbracht. Frau Allgeier hat sich eine Hälfte von uns geschnappt, um die stündliche Lichterpracht des Eifelturms zu bestaunen, während die andere Hälfte mit Frau Mühlberger schon in Richtung Hotel weitergezogen ist. Auch dieser Abend verlief wunderschön und friedlich.
Der letzte Tag stand für die 1BKP2 an. Zum letzten Mal wurde gefrühstückt, bevor wir unsere Koffer packen und unseren Zimmern auf Wiedersehen sagen mussten. Doch das Abenteuer hatte noch kein Ende. Unser Gebäck wurde sicher verstaut und wir durften nochmals unser erlerntes Verständnis für das U-Bahnsystem beweisen. Bis 14:30 Uhr bekamen wir ein letztes Mal freie Zeit zur Verfügung. Danach wurde es Zeit, Abschied zu nehmen. Wir haben unsere Koffer geholt und uns auf den Weg zum Bahnhof gemacht.
Die Reise war vorbei, doch es war ein unbezahlbares Erlebnis. Hiermit bedanke ich mich von ganzem Herzen, im Namen der ganzen Klasse für diese Möglichkeit, welche uns von der Schule angeboten wurde. Ich denke, ich spreche für viele, wenn ich sage, dass sowohl die Planung als auch die Erlebnisse von und mit den Lehrerinnen sehr faszinierend und schön waren.
Vielen Dank für dieses Erlebnis!
Natalie Ross aus der 1BKP2